13. Mai 2002

Montag, 13. Mai 2002

Heute war erst mal ein kleiner Umzug für mich angesagt. Ich sollte von meinem Besucherzimmer im Studentenwohnheim in ein Studentenzimmer umziehen. Dies war notwendig geworden, weil in den Besucherzimmern die Badezimmer renoviert werden sollten, und die Handwerker meinetwegen schon den Termin verschoben hatten. Doch wollen wir doch erst mal resümieren, was war das bisher für ein Zimmer? Es war ca. 12m² groß mit einem Bett, einem Schrank, einem Schreibtisch samt Drehstuhl und einem Sessel. Zur weiteren Ausstattung gehörten neben dem Kühlschrank noch ein Toaster, ein Wasserkocher und ein Fernseher. Ebenfalls dabei war ein eigenes kleines Bad mit Toilette, Dusche, Waschbecken und Spiegelschrank. Es war kein Luxus, aber man konnte sich gut daran gewöhnen. Aus diesem schönen Raum musste ich nun also ausziehen und wusste nicht so recht was mich in dem neuen Zimmer erwartet sollte, zumindest nicht genau. Ich hatte mir für den Vormittag zumindest schon mal frei genommen, damit ich meine Sachen zusammenpacken kann, so viel war es ja nicht. Den restlichen Morgen hab ich damit verbracht darauf zu warten, dass ich in das neue Zimmer einziehen kann, es sollte nach dem Mittagessen bezugsfertig sein. Bis dahin war jedoch noch einige Zeit, die ich nutzen konnte, um mich in die Sonne zu setzen und zu lesen.

Nach zwei Stücken Pizza zum Mittag konnte ich mir schließlich den Schlüssel für das neue Zimmer an der Rezeption abholen. Es befand sich im Erdgeschoss des D-Blocks direkt gegenüber des Waschraums (mit Waschmaschine und Trockner) für den ganzen Block. Im Vergleich zum alten Raum war dieses Stundentenzimmer etwas kleiner (8m²) und hatte nur Bett, Schrank und Tisch als Ausstattung, einen Stuhl sollte ich später noch bekommen. Das eigene Badezimmer, an das ich mich so schön gewöhnt hatte, war nun auf dem Flur, und ich sollte es mir mit der ganzen Etage teilen. Dafür war dieses Zimmer auch um die Hälfte billiger als das Besucherzimmer. Nach gut einer halben Stunde hatte ich mich dann wieder eingerichtet. Das Zimmer hat wie das vorige auch ein Fenster zum Hof, durch welches praktisch nie die Sonne schien. Man hat mir mittlerweile auch angeboten, dass ich für die gesamte Zeit in einem Studentenzimmer wohnen könnte, aber ich glaube das werde ich mir vorher gut überlegen müssen.

Ich bin jetzt ganz gespannt, was ich morgen für ein Zimmer bei Yolla zu sehen bekomme. Nichts desto trotz hab ich mich am Abend noch um ein weiteres Zimmer bemüht. Aufmerksam auf ein Angebot bin ich durch eine Anzeige auf einem der zahlreichen Schwarzen Bretter an der Uni geworden. Dort war ein Zettel zu finden, welches ein Zimmer in Uninähe für eine annehmbare Miete anpries. Wie es sich herausgestellt hat, war die Anzeige von einer professionellen Zimmervermittlung angepinnt worden, welche Zimmer rund um die Uni an vorwiegend internationale Studenten vermietet. Ich bin deshalb zu deren Büro gegangen und hab erst mal jede Menge Infomaterial bekommen, welches ich mir durchlesen sollte. Der Vertrag, den ich auch gleich mitbekommen habe, hört sich ziemlich hart an mit jeder Menge Regeln (z.B. kein Besuch auf dem Zimmer nach 22Uhr) und Strafen, falls man gegen die Regeln verstößt. Aber es ist auch ein Unterschied, ob man sich ein Zimmer über eine Agentur mietet, oder ob man in eine private WG einzieht. Auf jeden Fall hab ich jetzt mehrere Möglichkeiten zwischen denen ich wählen kann.

Am Abend hab ich dann noch eine schöne Entdeckung in meinem neuen Zimmer gemacht. Ich hatte mir hier jetzt auch das Telefon einrichten lassen und war nun am rumspielen, denn ich wollte herausfinden, ob ich von hier aus auch ins Internet komme. Und zu meiner großen Überraschung hat es funktioniert. Das beste an der Sache ist aber, dass die Verbindung hier so gut wie kostenlos ist, weil man für Ortsgespräche nur pro Einwahl ca. 31 Cent bezahlt. So hab ich dann erst mal versucht die ersten Seiten meines Reiseberichts auch Online ins Internet zu stellen.

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