2. Juni 2002

Sonntag, 2. Juni 2002

Der Sonntag war mal wieder zum ausschlafen gemacht, denn das Wetter war mehr oder weniger trübe. Ich wollte den Tag aber sowieso dazu nutzen, mein Zimmer zu putzen und die Wäsche zu waschen. Mein Zimmer war nach kurzer Zeit wieder tip top, was man von den anderen Räumen nicht gerade behaupten kann. Es gibt irgendwie keine Regelung wer wann was sauber machen soll, und deshalb wird so gut wie gar nicht in den geteilten Räumen geputzt. Zumindest liegt in der Küche und im Bad ein feuchter Lappen, mit dem das gröbste weggewischt werden kann, jeder größerer Eingriff in die Raumhygiene unterbleibt jedoch. Man wundert sich aber, dass es trotzdem nicht ganz versifft aussieht. Ich kann zumindest nicht von mir behaupten, dass es so schlimm wäre, dass ich anfangen würde zu putzen.

Nach dem putzen war dann das waschen an der Reihe. Ich hab mir angewöhnt immer erst dann zu waschen, wenn mir die Klamotten ausgehen, und diesmal waren es die T-Shirts. Auf diese Weise kommt auch immer eine ganze Maschine zusammen, während die anderen hier auch schon mal nur 5 Sachen waschen. Nach dem waschen folgt natürlich noch das trocknen, und weil mir Yolla davon abgeraten hat den leicht defekten Trockner zu nutzen, hab ich alles draußen an die Wäschespinne gehangen. Wie ich schon sagte war es draußen recht trübe, es hatte aber bis jetzt noch nicht geregnet. Das hielt auch solange an bis ich fast die ganze nasse Wäsche an der Leine hatte, toll!! Da musste ich alles wieder reinholen. Der Himmel sah mittlerweile nicht mehr danach aus, dass es etwas besser werden sollte, und so entschied ich mich dazu es doch einmal mit den Trockner zu versuchen. Im Prinzip war nur die Tür des Trockners abgebrochen, und wenn man diese einfach so in die Öffnung steckt, geht auch der Trockner wieder, es gibt also keinen wirklichen Grund ihn auch in Zukunft nicht zu nutzen.

Am Nachmittag wollte ich dann zu hiesigen Badmintonverein gehen, um mich endlich wieder einmal auszutoben. Zuvor hatte mich Danny aber noch einmal angerufen und mich gefragt, ob ich ihm helfen könnte. Er wollte seinen Eltern in Vietnam Fotos von ihm auf dem Uni-Campus schicken und brauchte noch jemanden, der für ihn knipst. Ich bin dann also mit meinen Sportsachen vorher noch wieder zum Studentenwohnheim gefahren, um mich dort mit Danny zu treffen. In der Zwischenzeit hat es jedoch wieder angefangen zu regnen, so dass es mit den Fotos erst mal nichts wurde. Nach einiger Zeit, als der Regen nachgelassen hatte, sind wir dann schließlich doch noch losgegangen, um auf dem Campus einige Bilder zu schießen. Die Trockenzeit war aber nur von kurzer Dauer, so dass wir beschlossen dies ein anderes mal fortzusetzen.

Anschließend bin ich dann direkt zum Badminton gegangen, denn die Halle befindet sich auch direkt auf dem Campus. Eigentlich sind es sogar zwei Hallen mit je vier Feldern. In der einen nicht so hohen Halle spielen die Anfänger und die andere, höhere Halle ist für die Fortgeschrittenen, zu denen ich  mich auch mal gezählt habe. Die Halle war rappelvoll, und auf allen Feldern wurde Doppel gespielt. Jedes mal wenn ein Feld frei wurde, hat Ruth die wartenden Spieler auf das freie Feld zugewiesen, so dass man mit jedem mal spielen konnte. Die anderen Mitspieler sind vorwiegend Studenten und kommen meist aus den asiatischen Hochburgen des Badminton wie Indonesien oder Malaysia, wo Badminton Volkssport ist. Dementsprechend ist auch das Niveau gewesen, die meisten spielen ziemlich gut. Ich hab insgesamt drei Doppel gespielt, und eins davon gewonnen. Ich hoffe, dass ich mich noch steigern kann in nächster Zeit, aber als Ausrede kann ich auch geltend machen, dass ich seit gut vier Monaten keinen Schläger mehr in der Hand gehalten hatte. Nach den Spielen war ich auf jeden Fall geschafft und hab mich auf meine Dusche gefreut.

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