29. April 2002

Montag, 29.April 2002

Nachdem ich schon relativ früh nicht mehr schlafen konnte, hab ich trotzdem noch bis acht Uhr im Bett gelegen und gedöst. Dann ging es auf zum Frühstück, heute gab es Pfannkuchen. Danach musste ich mich erst mal an der Rezeption von dem Studentenwohnheim anmelden, welche ja über das Wochenende geschlossen hatte. Wie überall in Australien waren auch hier sehr nette und hilfsbereite Menschen, so mürrische Nörgler sind mir hier noch nicht begegnet. Bei der Rezeption hab ich dann auch den Tipp bekommen mich in der nahegelegenen Universität nach weiteren Wohnungsanzeigen umzusehen, also auf zur Uni. Dort hab ich dann einige interessante Angebote notiert, welche ich anrufen wollte. Zuerst hab ich mir die unzähligen Flyer angesehen, hier versucht jeder so ziemlich alles los zu werden, ob das nun Wohnungen, Autos oder auch einfach nur Sprachbekanntschaften sind. Sehr interessant sind auch die Flugblätter  komplett in Chinesisch oder war es doch Japanisch? Des weiteren gibt es zwei Wohnungsvermittlungen auf dem Campus welche aber beide schon geschlossen hatten, als ich sie fand. Dort wird mich mein Weg morgen wohl erneut hinführen. Im internationalen Studentenbüro habe ich zumindest einen Stadtplan von den nördlichen Vororten von Sydney bekommen, in denen ich eine Bleibe suche wollte. Solch eine Karte hatte ich schon vergeblich zuvor im Shopping Center gesucht. Dazu muss ich jedoch hinzufügen, dass mir diese Einkaufgelegenheit von Besuch zu Besuch besser gefällt, und bisher bin ich auch noch nicht hinausgegangen ohne etwas gekauft zu haben. Heute hab ich mir eine CD gegönnt welche ich in Deutschland schon vergebens gesucht hatte, „Come Clean“ von „Puddle of Mudd“. Leider musste ich feststellen, dass CDs in Australien noch teurer sind als in Deutschland, ich habe stolze 31 A$ bezahlen müssen umgerechnet fast €20.

Insgesamt bin ich heute drei mal auf dem Uni-Campus herumgeirrt und hab mich dabei ganz gut orientieren können. Ich hab auch schon das Gebäude gefunden in dem ich ab Mittwoch arbeiten werde, meine Ansprechperson war aber heute nicht dort, insofern war das nur eine kurze Stippvisite. Der erste Eindruck von dem Gelände ist jedoch durchweg positiv, viele junge Menschen die wie ich mehr oder weniger gezielt herumlaufen. Im Vergleich zur Bremer Uni ist hier immer jede Menge los, und es gibt wirklich einen zentralen Campus auf dem sich fast alles (draußen) abspielt. Vielleicht ist dazu in Bremen aber auch einfach zu kalt.

Bild Uni-Campus

Ein weiterer Aspekt der mir in den letzten Tagen auffiel ist die hier beheimatete Tier- und Pflanzenwelt. Es passiert mir immer wieder, dass ich einfach stehen bleibe, weil ich mir etwas genauer ansehen muss. Ich meine Palmen hat man ja schon öfters mal gesehen, aber einen so richtig knallbunter Vogel wie ich letztens gesehen habe war mir neu, leider hatte ich meinen Fotoapparat nicht zur Hand. Dafür habe ich heute eine junge Entenfamilie vor die Linse bekommen, ich glaube zumindest, dass es Enten waren. Bemerkenswert an der Sache war, dass die Kinder noch sehr jung aussahen, was die Frage aufwirft, ob australische Enten in Herbst ihre Eier ausbrüten. Das Wetter heute war zum ersten mal ganz bewölkt, zwischenzeitlich hat es sogar ein ganz klein wenig genieselt. Es war dabei aber immer noch relativ warm, so dass man keine Jacke benötigte.

Am heutigen Abend werde ich mich bemühen mal nicht so früh ins Bett zu gehen, damit ich endlich die richtige Zeit finde. Das bedeutet, dass ich wahrscheinlich lesen werde oder fern sehe, um 22:30 soll es Buffy geben.

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